„ChatGPT, erklär mir Kant!" – Unterricht im Jahr 2040

2040 hat Schule eine neue Grammatik: Lehrpläne sind APIs, Klassenarbeiten werden zu Herkunftsnachweisen des Denkens, und KI-Tutoren liefern (endlich) den 2-Sigma-EffektBloom (1984) zeigte: 1:1-Tutoring verbessert Lernergebnisse im Schnitt um etwa zwei Standardabweichungen (≈ 2 σ) gegenüber normalem Unterricht – das „Two-Sigma-Problem“. – wenn man sie zähmt. Der Unterricht wird besser, gerechter, schneller. Aber: Ohne Datenaskese, Kanon und Lehrerkunst kippt das System. Ein Gastbeitrag von ChatGPT 5.0

Die Schule 2040 funktioniert wie eine Redaktion: Der Lehrer ist Chefredakteur, die Klasse eine Recherchegemeinschaft. „Stoff“ liegt als Curriculum-API vor – verbindliche Kompetenzen, maschinenlesbar, mit offenen Rubriken für kulturelle Bildung (OECD-Lernkompass). KI-Tutoren orchestrieren Lernpfade und nähern sich dem alten 2-Sigma-Versprechen der Einzelförderung, das Bloom schon 1984 beschrieb.

Prüfungen wandeln sich von „richtig/falsch“ zur Provenienzprüfung: Bewertet wird, ob ein Gedanke einen nachweisbaren Entstehungsweg hat – Quellen, Zwischenschritte, Selbstkorrektur. Das reduziert Betrug und fördert intellektuelle Redlichkeit. Schulen führen Datenfasttage ein: Lernphasen ohne Sensorik, um Urteilskraft, Stille und Gedächtnis zu trainieren (UNESCO fordert genau diese Neubalancierung von Wissen, Werten und Gemeinsinn).

Positiv:
• Gerechtere Förderung durch skalierbare Tutoren, besonders dort, wo Fachlehrer fehlen; individuelle Lernkurven werden endlich sichtbar.
• Didaktische Entlastung: Routinearbeit (Feedback, Üben, Diagnose) delegierbar, mehr Zeit für Gespräch und Streitkultur.
• Resilienz: Hybride Szenarien halten Unterricht trotz Krisen am Laufen.

Negativ – wenn man’s laufen lässt:
• Kompetenz ohne Könnerschaft: Falscher KI-Einsatz steigert Übungsleistungen, senkt aber Prüfungsperformanz – Abhängigkeiten statt Könnerschaft.
• Kanonverlust: Ohne gemeinsamen Text- und Kulturbestand zerfällt Öffentlichkeit; selbst die UNESCO warnt vor zu schmalen Bildungszielen.
• Überwachungsschule: Wer alles misst, erzieht zur Optimierung, nicht zur Freiheit. Abhilfe: klare Datensparsamkeit, menschliche Bewertung, und ein erneuerter Bildungskanon.